Der Grüne See ist ein Karstsee in der Steiermark auf dem Gebiet der Gemeinde Tragöß-Sankt Katharein im Ortsteil Oberort. Er liegt an der Südseite der Hochschwabgruppe.
Der See wird an einer Bergsturzmasse aufgestaut, die in prähistorischer Zeit von der Südflanke der Meßnerin in Richtung Tragöß abrutschte.
Der See füllt sich mit dem Einsetzen der Schneeschmelze auf den umliegenden Berghängen sanft mit sehr klarem Wasser. Das Wasser ist daher kalt (5 bis 6 °C) und der Wasserstand stark abhängig von der Jahreszeit. Die größte Höhe erreicht der Wasserspiegel im Frühsommer, dann ist der See an seiner tiefsten Stelle ungefähr 10 Meter tief. Am südöstlichen Ufer ist ein mit Felsblöcken gestalteter Überlauf. Am südwestlichen Ufer kann man sehen, wie das Wasser in den Berg hineinfließt. Im Herbst trocknet er fast vollkommen aus.
Wiesen mit Wanderwegen und Sitzbänken liegen dann wieder über dem Wasserspiegel.
Reines Wasser absorbiert rote Lichtanteile und erscheint in dicken Schichten daher blau-grünlich. Fein zerriebenes Gestein, das im Wasser suspendiert ist, reflektiert vor allem die blaugrünen Anteile des Lichts. Siehe Gletschermilch
Berge um den See lenken Winde ab. Der See liegt in einer Mulde, die einen Kaltluftsee erhält. Der somit recht windgeschützte kleine See bildet kaum Wasserwellen an der Oberfläche aus. Damit ist auch aus flachem Winkel ein guter Einblick ins Wasser möglich. Zwischen dem Gras sichtbarer, heller Kalkstein am Boden und geringe Mengen an trübend dispergiertem Kalkstaub tragen zur Helligkeit unter Wasser bei. Der See wird als „smaragdgrün schimmernd“ wahrgenommen. Es fehlt ihm in weiten Bereichen der dauerhaften Seen eigene, dunkle schlammige Untergrund. Die außerordentlich hohe Sichtweite im Wasser beträgt bis zu 50 Meter.
Durch die oft ruhige Wasseroberfläche und die Lichtbrechung an ihr hat man von unter der Wasseroberfläche einen weitwinkeligen, scharfen Blick auf den Wald rundum und die steil und felsig aufragenden Berge. In Rückenlage beim Blick vertikal nach oben gelingt es, die Berge rechts und links zugleich im Blickfeld zu haben, da die Tele-Wirkung der Scheibe der Tauchmaske durch den Weitwinkel-Effekt an der – parallelen – Wasseroberfläche kompensiert wird.
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